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Weiterbildung Mediation 
Ausbildungsanerkennung
der Verbände
Die drei deutschen Mediationsver-
bände BAFM (Bundes-Arbeitsgemein-
schaft für Familien-Mediation), BM (Bun-
desverband Mediation) und der BMWA
(Bundesverband Mediation in Wirtschaft
und Arbeitswelt), der Schweizer Dach-
verband Mediation SDM-FSM und der
Österreichische Bundesverband für Me-
diation ÖBM haben wechselseitig ihre
Ausbildungen, Ausbildungsordnungen
und Richtlinien anerkannt.
Den verantwortlichen Bildungsträgern
ist es vor allen Dingen wichtig, allen
Interessierten, unabhängig von einem
Hochschulabschluss, den Zugang zur
Mediationsausbildung zu ermöglichen.
Zielgruppe
Zielgruppe der Ausbildung sind Men-
schen, die
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in sozialen, pädagogischen, beraten-
den oder juristischen Berufsfeldern
arbeiten,
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in der Kinder-, Jugend- und Erwachse-
nenbildung tätig sind,
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in Institutionen, Organisationen oder
Firmen mit Konflikten zu tun haben,
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sich in Teamleitung und Personalfüh-
rung oder Betriebsratsarbeit enga-
gieren,
ƒ
ƒ
im Bereich Mediation arbeiten wollen.
Mediation erfordert Kompetenz, die
hohe psychologische, sozialpädagogi-
sche und kommunikative Fähigkeiten
verlangt.
Im Zentrum der Ausbildung steht neben
der Vermittlung theoretischer Kenntnis-
se deren praktische Umsetzung.
In Übungen und Rollenspielen wird das
eigene Konfliktverhalten reflektiert und
trainiert, wobei die wertschätzende
Haltung, die Urteilslosigkeit und die All-
parteilichkeit der Mediatior/inn/en die
zentralen Themen sind. Das gemeinsa-
me Lernen in einer festen Gruppe über
den Zeitraum von ca. einem Jahr ist ein
unterstützender Faktor, um diese Rolle
und Haltung einer Mediatorin bzw. eines
Mediators praktisch einzuüben und zu
verinnerlichen.
Seit 1999 haben im Raum Oldenburg
über 250 Menschen diese Weiterbildung
zum/r Mediator/in durchlaufen. Die An-
zahl der Interessenten ist stark anstei-
gend.
Mediation als gewaltfreie Konfliktbe-
arbeitung ist in der Gesellschaft ange-
kommen und inzwischen bundesweit
anerkannt.
Lucie Sommerfeld,
Dipl.-Päd., Regionalleiterin
Bildungswerk ver.di in Niedersachsen e.V.
Oldenburg, Mai 2012
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