30
Anhang Allgemeine Anrechnungsempfehlung 
Orientierung ermöglichend fungiert die
Lernumgebung als virtueller Seminar-
raum. Hier werden Materialien bereit
gestellt und Gruppen organisiert, aber
auch individuelle Rückmeldungen ge-
geben. Kurz: Dem Austausch von allen
mit allen ist der Weg bereitet. Der Kampf
am Schreibtisch muss kein Einzelkampf
mehr sein.
Diese Tendenz ist selbst dann feststell-
bar, wenn man die additiven universitä-
ren Module mit den ebenfalls additiven
Modulen der Weiterbildung vergleicht.
Die universitären Module „Einführung
in das wissenschaftliche Arbeiten“ und
„Leitfaden zur Anfertigung wissenschaft-
licher Abschlussarbeiten“ führen syste-
matisch und ganz konkret an den wis-
senschaftlichen Arbeitsprozess im Fach
BWL heran. Nicht weniger systematisch,
dafür aber wesentlich breiter in Richtung
Basiswissen aufgefächert ist die Heran-
gehensweise der Weiterbildung.
Mitunter führt dies allerdings zu Irrita-
tionen: Muss im Rahmen einer schriftli-
chen Arbeit wirklich der rhetorische Re-
deschmuck behandelt werden, der bei
wissenschaftlichen Arbeiten eine doch
eher randständige Existenz führt? Ist es
hilfreich, im Rahmen einer wissenschaft-
lichen Themenfindung Kreativitätstech-
niken zu erläutern, wenn es bei Refera-
ten und Hausarbeiten doch eher um das
professionelle Zusammentragen bereits
gedachter Gedanken geht?
Ob allerdings die universitären Setzun-
gen bestimmter Fertigkeiten der studen-
tischen Realität entsprechen, sei erst ein-
mal dahingestellt. Zumindest erscheint
es fraglich, ob das universitäre Angebot
tatsächlich auf eine grundlegende Ein-
führungwie zumBeispiel in das Zeit- und
Selbstmanagement verzichten kann. Die
studentischen Beratungsstellen zumin-
dest vermelden andere Realitäten.
Hervorzuheben bleibt abschließend bei
beiden Institutionen die überzeugende
Kombination von traditionellen Vermitt-
lungsmethoden mit Online-Anteilen.
Übersichtlich im Aufbau und schnell
Die Gutachterin
Dr. Elke Maria Clauss ist Gymnasi-
allehrerin, Mediatorin und Lehr-
beauftragte der Carl von Ossietzky
Universität in Oldenburg. Nach
dem Studium der Germanistik
und Geschichte in Göttingen und
Oldenburg Lehrerfahrungen in
Schule und Hochschule: Dozen-
tin für Deutsch als Fremdsprache,
Dozententätigkeit für das Zent-
rum für Wissenschaftliche Wei-
terbildung der Carl von Ossietz-
ky Universität Oldenburg, Freie
Mitarbeiterin für Radio Bremen,
Mentorin der FernUniversität Ha-
gen, Kommunikationstrainerin mit
Schwerpunkt Kommunikation und
Konfliktlösung für verschiedene
Institutionen und Firmen. Publika-
tion im Bereich Kommunikation:
„Praktische Rhetorik für Studieren-
de“ (zus. mit Lucia M. Licher, Ol-
denbourg Verlag, München, Wien
1997).
1...,20,21,22,23,24,25,26,27,28,29 31,32,33,34,35,36