Allgemeine Anrechnungsempfehlung
Darstellung der Weiterbildung
durch den Bildungsanbieter
Volkshochschule Göttingen e.V.
Kooperationspartner: Georg-August-Universität Göttingen
Maßnahmen zum nachträglichen
Erwerb von Schulabschlüssen, der so ge-
nannte Zweite Bildungsweg, bilden seit
den 1960er-Jahren einen Arbeitsschwer-
punkt der VHS Göttingen. Dazu gehören
die Vorbereitung auf die Zulassungsprü-
fung der fachbezogenen Hochschulzu-
gangsberechtigung
(Immaturenkurse)
und seit 2008 auch Vorbereitungskurse für
die zentrale Abiturprüfung.
Die vorliegende Weiterbildung ist das Er-
gebnis eines Pilotprojektes. Im Rahmen
der Entschließung des Niedersächsischen
Landtages zur „Offenen Hochschule“
vom Februar 2012 beteiligte sich die VHS
Göttingen erfolgreich an der Ausschrei-
bung zu Modellprojekten. In Kooperation
mit der Georg-August-Universität Göttin-
gen wurde mit „Startklar fürs Studium“
auf dem universitären Lernmanagement-
system Stud.IP ein Blended Learning-Kurs
konzipiert. Er bereitet Studieninteressier-
te mit beruflicher Qualifikation oder mit
einem ausländischen Bildungsnachweis
auf ein Hochschulstudium der Wirt-
schafts- bzw. der Sozialwissenschaften
vor. Der Kurs ist auch studienbegleitend
für Studierende im ersten Semester ge-
eignet.
An dem Pilotkurs, der von Februar bis
Juli 2013 lief, nahmen Studieninteres-
sierte aus drei umliegenden Landkreisen
teil. Das Blended Learning-Kurskonzept
ermöglicht durch die Verbindung von
zeitlich frei einteilbarer Arbeit zu Hau-
se und einer begrenzten Lernzeit in der
Lerngruppe eine ortsunabhängige Teil-
nahme.
Da die Zielgruppe örtlich verstreut und
in unterschiedlichen Berufen tätig ist,
lag die Herausforderung darin, poten-
zielle Teilnehmende zu erreichen und zu
informieren. In Zusammenarbeit mit den
verschiedenen universitären und beruf-
lichen Beratungsstellen und mit Unter-
stützung der Industrie- und Handels-
kammer (IHK) Hannover, Geschäftsstelle
Göttingen, wurde auf Fachtagungen, in
persönlichen Informationsgesprächen
und über online-Medien wie die VHS-
Homepage bzw. über Newsletter die
Zielgruppe angesprochen.
Im Sinne der Bildungsgerechtigkeit er-
werben Berufstätige ohne Hochschul-
abschluss Wissen und Kompetenzen
zur Erreichung der Studierfähigkeit und
werden befähigt, durch ein Hochschul-
studium eine höhere Qualifikation zu er-
werben. Das Projekt leistet damit einen
Beitrag zum lebenslangen Lernen im
beruflichen Kontext. In verstetigter Form
trägt das Projekt zur Qualifizierung von
Fachkräften für den Arbeitsmarkt bei.
Von der Lerngruppe des Pilotkurses war
im Herbst 2013 bereits die Hälfte der
Teilnehmenden in ein Studienfach der
Wirtschafts- bzw. Sozialwissenschaften
an der Hochschule eingeschrieben.
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