26
Anhang Allgemeine Anrechnungsempfehlung 
Gesamteinschätzung der Gutachterin
Katja Krolzik-Matthei,
Diplom-Sozialpädagogin und M.A. Angewandte Sexualwissenschaften
Sexualität als ein Bestandteil von
Menschen und damit immer auch Ge-
genstand in der pädagogischen Arbeit
spielt in den jeweiligen Studiengän-
gen eine untergeordnete bis keine Rol-
le. Häufig bleibt es den Studierenden
selbst überlassen, sich in Fragen sexuel-
ler Bildung zu informieren und weiterzu-
bilden.
In der Praxis pädagogischer/sozialer
Arbeit, insbesondere in der Arbeit mit
Menschenmit Behinderung, wird die Se-
xualität der Betreffenden (Klient/inn/en/
zu Betreuende), Mitarbeiter/innen, An-
gehörigen, häufig ausgeblendet. Fach-
kräfte, die sensibel und aufgeschlossen
sind, nehmen die entsprechenden Be-
darfe wahr, stoßen aber mit Vorschlägen
der Einbeziehung der Thematik auf Ab-
lehnung und Abwehr (bspw. von Kolleg/
inn/en oder Leitungskräften).
Für beide Gruppen, Studierende und
Fachkräfte, stellt die Weiterbildung „Sexu-
alität und Behinderung - eine berufliche
Weiterbildung in sechs Modulen“ eine
hervorragende Möglichkeit dar, Lücken zu
schließen und Kompetenzen zu erwerben,
um einer ganzheitlichen und lebenswelto-
rientierten Arbeit mit Menschenmit Behin-
derung einen erheblichen Schritt näher zu
kommen.
Die Weiterbildung zeichnet sich insbe-
sondere durch drei Merkmale aus: Viel-
falt, Praxisorientierung und Innovation.
Vielfalt
In fünf Modulen werden alle relevanten
Bereiche der Thematik „Sexualität und Be-
hinderung“ vermittelt. Die Inhalte werden
durch vielfältige und abwechslungsreiche
Methoden an die Teilnehmenden weiter-
gegeben. Der hohe Anteil an Selbstreflexi-
on ermöglicht Persönlichkeitsentwicklung
und Weiterentwicklung eines professio-
nellen Rollenverständnisses. Anhand von
zahlreichen Fallbeispielen und -darstel-
lungen wird erworbenes Wissen konkret
angewendet.
Praxisorientierung
Dies stellt nur eine Facette der ausge-
sprochen hohen Praxisorientierung der
Weiterbildung dar. Die Inhalte entstam-
men zum großen Teil der praktischen
Arbeit der Lehrenden. Lernerfolgskon-
trollen sind so gestaltet, dass sich Teil-
nehmende mit konkreten Herausforde-
rungen aus der praktischen Arbeit mit
Menschen mit Behinderung befassen
müssen. Auch dies geschieht wiederum
auf vielfältige Weise: Gestaltung von
Gruppenarbeit, Beratung von Menschen
mit Behinderung oder deren Angehöri-
gen, Vorbereitung von Elternabenden,
Bearbeitung rechtlicher Fragen, Erstel-
lung von Informationsmaterialien in
einfacher Sprache, Entwicklung von Ein-
richtungskonzepten bis hin zur Projekt-
planung, Durchführung und Evaluation.
1...,16,17,18,19,20,21,22,23,24,25 27,28,29,30,31,32