Allgemeine Anrechnungsempfehlung 
Darstellung der Qualifizierung
durch die Bildungsanbieter
Landesverband der Kunstschulen Niedersachsen e. V. und Agentur für Erwachsenen- und
Weiterbildung, Hannover
Das Ende 2012 gestartete Modellpro-
gramm „Fachkraft Ästhetische Bildung“
hatte das Ziel, ein kompetenzorientiertes
Qualifizierungskonzept für pädagogi-
sche Fachkräfte des Elementarbereiches
zu entwickeln und zu erproben.
In Kooperation zwischen dem Landesver-
band der KunstschulenNiedersachsen e. V.
(LVKS) und der Agentur fur Erwachsenen-
und Weiterbildung (AEWB) konnten, mit
Förderung des Niedersächsischen Ministe-
riums für Wissenschaft und Kultur (MWK),
die jeweils vorhandenen Kompetenzen zur
Entwicklung der Programmkonzeption ge-
nutzt werden.
Die Agentur fur Erwachsenen- und Wei-
terbildung ist die zentrale Dienstleis-
tungsorganisation für alle anerkannten
und öffentlich geförderten Einrichtungen
der Erwachsenenbildung Niedersach-
sens. Sie ist Anlaufstelle für Förderung
und Fortbildung, für Qualitätsmanage-
ment und Beratung sowie für Vernet-
zung, Entwicklung und Innovation.
Der Landesverband der Kunstschulen
Niedersachsen e. V. ist die Fachvertretung
der niedersächsischen Kunstschulen. Er
vertritt die Interessen seiner Mitglieder
in kultur- und bildungspolitischen Belan-
gen. Als Ansprechpartner stellt er seine
professionellen Leistungen den Kunst-
schulen und deren Partnern aus Kultur,
Bildung, Politik, Verwaltung und Wirt-
schaft zur Verfügung.
Kunstschulen sind außerschulische „Kunst-
Lern-Orte der Vielfalt“ für Kinder, Jugend-
liche und Erwachsene. Sie arbeiten nach
dem Konzept „bilden mit kunst“ und ihr
Profil lautet: Viele Künste unter einem
Dach. In Kursen, Projekten und offenen
Ateliers reichen die Angebote der Kunst-
schulen von der ästhetischen Frühförde-
rung über den Umgang mit digitalen Me-
dien, die Vorbereitung für künstlerische
Berufsfelder bis hin zur Schulung von Mul-
tiplikator/inn/en.
Kunstschulen in Niedersachsen sind
reich an Erfahrungen in der ästhetischen
Bildung. Sie setzen sich seit Beginn der
1990er-Jahre mit dem Thema des ästheti-
schen Lernens undder Reggio-Pädagogik
auseinander und haben die frühkindliche
Bildung zu einer tragenden Säule ihres
Konzeptes und Programms gemacht.
In der frühen Kindheit sind ästhetische
Erfahrungen das erste Lernen. Die ästhe-
tische Bildung, die mit den Methoden
der Kunst arbeitet, ermöglicht sowohl
Kindern als auch Erwachsenen, sich sog.
„Erfahrungswissen“ anzueignen, das mit
dem Erleben von Selbstbestimmtheit
und Selbstwirksamkeit – beides ein gutes
Fundament für Kreativität – einhergeht.
Ästhetische Bildung legt die Grundlage
für die Entwicklung weiterer kognitiver,
emotionaler und sozialer Fähigkeiten.
Sie hat insofern das Potenzial, das Kind in
seiner ganzheitlichen Entwicklung von Ei-
genständigkeit, Identität, Selbstbewusst-
sein und Kreativität zu stärken.
Ziel der neu zu entwickelnden Qualifi-
zierung war es, die pädagogischen Fach-
kräfte im Elementarbereich (in der Regel
Erzieher/innen) mit den vielfältigen Me-
thoden der ästhetischen Bildung vertraut
zu machen. Dazu waren mehrere Projekt-
schritte nötig:
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